Liebe Tierfreunde,

heute wende ich, Johnny – der älteste Bewohner, mich  mal wieder mit dem neuesten Klatsch und Tratsch vom Gnadenhof an euch.

Nun ist ja das Gnadenhoffest längst wieder Geschichte, aber ich muss euch sagen, ich bin immer noch ziemlich beeindruckt, was da los war. Wir Tiere haben gestaunt, wie viele es von euch Menschen so gibt. Und alles so nette und tierliebe. Wir haben sie genauso bestaunt wie sie uns. Unsere Menschen waren total aufgeregt und haben oft beraten und geplant, bevor es losging. Und sie haben uns erzählt, dass ihr alle gar nicht knauserig wart und eine ganze Menge Geld für diesen komischen Bebauungsplan zusammen gekommen ist. Puh, ich kann euch sagen, da sind wir hier in unseren Ställen und Volieren aber ganz schön erleichtert. Die brauchen wir doch, schließlich ist es nicht immer Sommer und nicht immer scheint den ganzen Tag die Sonne. Und – ganz ehrlich – keiner von uns will hier wieder weg. Also, ihr Lieben, habt recht herzlichen Dank.


Leider gibt es auch wieder etwas Trauriges zu berichten. Unser Haflinger, mein alter Kumpel Sueto, ist nicht mehr bei uns. Er war ja nicht mehr der Jüngste und auch nicht mehr der Gesündeste, wir haben uns schon seit längerem Sorgen um ihn gemacht. Aber er hat das Leben trotzdem genossen, ist halt ein bisschen langsamer gelaufen an der Seite seiner geliebten Nicola und das Futter hat ihm stets geschmeckt. Aber dann kam der Tag, vor dem unsere Menschen sich fürchteten und an dem unser lieber alter Sueto von unserem Tierarzt von seinen Schmerzen erlöst werden musste. Es war dunkel und still auf dem Gnadenhof, die Menschen hielten und streichelten ihn, Nicola und Hongkong standen Wange an Wange mit ihrem langjährigen Stallgenossen , wir Kleinen wieherten zum Abschied , und so schlief er ruhig und friedlich ein. Ein paar Tage waren alle Gnadenhofleute und  -tiere traurig, aber nun geht das Leben weiter. Unseren Menschen hat es unglaublich gut getan, dass so viele von euch sehr liebevolle tröstende Worte für sie gefunden haben, denn für uns war er nicht nur ein Tier, sondern es war unser lieber Sueto. Aber was ist sonst noch so los bei uns?

Sueto wir werden Dich nie vergessen


Seit einiger Zeit wohnt hier eine Lia, soll ein Lämmchen sein, aber ich glaube, da irren sich unsere Menschen. Okay, sie macht mähh, aber ansonsten benimmt sie sich eher wie die Lotte von unserem Sandro. Also wie ein Hund. Die frisst alles, was sie findet, spielt mit Eimern und Blumentöpfen und die jagt sogar die Lotte über den Gnadenhof. Da kannste als alter Ponyhengst nur mit dem Kopf schütteln.


Dann ist letztens noch einer bei uns eingezogen, Boris heißt er. Er hat ganz lange Beine und einen langen spitzen Schnabel. Der muss immer im Stall bleiben, der war nämlich schon mal abgehauen und sie mussten ihn vom Dach holen. Krabbelnde Sachen frisst der und heiden verwöhnt ist er, der hat sogar Heizung in seinem Stall. Komischer Vogel, sag ich euch. Aber ein ruhiger Zeitgenosse, und wenigstens frisst er uns nicht unser Heu weg.

unser Storch Boris

Apropos Heu. Ich muss hier mal ein riesen riesengroßes Dankeschön loswerden an alle die lieben Menschen, die uns diesen Sommer Heu und Gras an den Gnadenhof gebracht haben. Manche sind dafür sogar von ziemlich weit zu uns gefahren. Wir Tiere und unsere Menschen haben uns darüber wahnsinnig gefreut. Es gibt auch noch jemanden, der uns eine riesige Freude machen will und wir Tiere und unsere Menschen werden es dann noch besser haben. Aber das bleibt erst mal noch ein Geheimnis, vielleicht verrate ich es euch ja das nächste Mal. Ich hoffe, ich habe euch so richtig neugierig gemacht. Aber nun genießen wir alle noch die letzten schönen sonnigen Herbsttage, ihr kommt bestimmt mal bei uns am Gnadehof vorbei. Bleibt schön gesund und uns gewogen, euer Johnny und das Gnadenhofteam.